Aus dem Kurs: Zeitmanagement – Grundlagen

Was tun, wenn es nicht funktioniert?

Aus dem Kurs: Zeitmanagement – Grundlagen

Was tun, wenn es nicht funktioniert?

So langsam aber sicher ist dieser Kurs rund um das Thema Zeitmanagement am Ende. Ich möchte mich auf der einen Seite bei Ihnen für die Aufmerksamkeit bedanken. Ich möchte Ihnen aber noch ein paar Dinge mit auf den Weg geben. Ich hoffe, das Folgende hört sich für Sie nicht wie das Wort zum Sonntag an. Ganz so pastoral ist es nicht gemeint. Als Zeitmanagement-Trainer habe ich schon viele Menschen auf die ein oder andere Art unterrichtet bzw. gecoacht. Eine Sache höre ich immer wieder: »Das geht nicht.« Sehr oft – natürlich nicht immer – stelle ich fest, dass diese Aussage gleichbedeutend ist mit: »Ich muss etwas ändern, das will ich nicht.« Stellen Sie sich also bitte immer die Fragen, ob das wirklich nicht geht. Eine weitere Sache, die ich in den letzten Jahren gelernt habe, und dabei muss ich sagen, vor allem an mir selber, ist, dass man mehr Mut zur Radikalität haben sollte. Was meine ich jetzt mit Radikalität? Vielleicht haben Sie das Gefühl, dass Sie zu viel Zeit vor Ihrem Handy verbringen. Sie nehmen sich vor, weniger Zeit auf dieses Gerät zu schauen, weniger funktioniert aber nicht. Das hält man zwei oder drei Tage durch, dann schaut man wieder genauso viel auf das Ding wie vorher. Legen Sie ganz klar fest, dass Sie auf das berufliche Smartphone freitags um 17 Uhr zum letzten und montags morgens um 7:30 Uhr zum ersten Mal schauen. Am Wochenende liegt es in der Schublade. Basta! Sie werden erleben, dass solch eine radikale Regel am Ende viel leichter einzuhalten ist, als eine Wischiwaschi-Regel à la »Ich schaue am Wochenende seltener auf das Gerät«. Entscheidungen treffen kostet Kraft. Entscheidungen gegen etwas zu treffen, kostet noch mehr Kraft; Kraft, die für andere Dinge fehlt. Wenn Sie vor der Entscheidung stehen: »Soll ich jetzt draufschauen oder nicht?«, wird die Entscheidung sein: »Ach, dieses eine Mal.« Auch Ihre Umwelt wird mit solchen radikalen Regeln besser klarkommen und sich darauf einstellen können. Ihr Chef wird sehr schnell merken, dass Sie im Feierabend auf E-Mails nicht mehr reagieren. Vielleicht wird er das auch nicht gutheißen, gleichzeitig sind Sie aber in der anderen Zeit ausgeglichener und leistungsfähiger. Über kurz oder lang werden Sie den Ruf haben, nach Feierabend nicht mehr zu arbeiten. Dafür werden Sie aber auch den Ruf haben, dass man sich auf Ihre Zusagen verlassen kann. Wenn Sie sagen: »Das ist am Mittwoch um 11 Uhr fertig«, ist es am Mittwoch um 11 Uhr fertig. Punkt. Natürlich kann ich hier keine allgemeinen Regeln empfehlen. Das Thema Zeitmanagement ist ein sehr individuelles. Aber haben Sie Mut dazu, Dinge durchaus auch radikal zu ändern. Ansonsten gebe ich Ihnen noch zwei weitere Tipps mit auf den Weg. Erstens: Wenn Sie sich dieses Video-Training nun angeschaut haben und umgesetzt haben, dann machen Sie einen Termin mit sich selber in ca. vier bis sechs Wochen in Ihrem Kalender und schauen Sie sich dieses Training erneut an. Ich bin mir sicher, dass Sie beim erneuten Schauen dieses Trainings, neue Dinge für sich entdecken werden, die Ihnen beim ersten Ansehen entgangen sind. Zweitens: Es mag deprimierend klingen, aber es wird Rückschläge geben. Dinge, die ich Ihnen empfehle, die Sie umsetzen wollen und dann nicht klappen. Deswegen sind die Ratschläge aber nicht grundsätzlich falsch. Dann heißt es: Aufstehen, Krone richten und auf ein Neues. Zeitmanagement ist – insbesondere am Anfang – scheitern und beim nächsten Mal besser scheitern. Auch bei mir ist es bis heute noch so, dass es Phasen in meinem Leben gibt, in denen ich mit meinem Zeitmanagement aus dem Tritt komme, aber ich habe mir über all die Jahre – und ja, es sind Jahre – ein System erarbeitet, welches mich wieder in den Tritt kommen lässt. So, das waren jetzt ganz schön viele Worte zum Schluss. Ich wünsche Ihnen ganz viel Erfolg. Lassen Sie uns gerne hier auf LinkedIn Learning unter dem Video über Ihre Erfahrungen diskutieren. Erzählen Sie mir und anderen, was bei Ihnen nicht geklappt hat und natürlich was gut funktioniert hat. Ich freue mich, von Ihnen zu lesen. In diesem Sinne: Alles Liebe und Gute, Ihr Marc Oliver Thoma.

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